AIKIDO-ZEN ein Übungs- und Erfahrungsweg, entstanden aus den Kampfkünsten der Samurai.
AIKIDO heißt übersetzt Weg (do) des Einklangs und der Harmonie (ai) von individueller mit kosmischer Energie (ki).
Es wurde in der ersten Hälfte des 20. Jhdt. von Morihei Ueshiba begründet, nachdem er zuvor verschiedene Kampfkünste intensiv studiert hatte.
Aufgrund der tiefen spirituellen Erfahrung Ueshiba’s besteht der Sinn des AIKIDO nicht in dem Erlernen einer optimalen Verteidigungsfähigkeit, obwohl sich diese auch einstellen kann. Vielmehr dient die Übung von Verteidigungstechniken dazu, an die Erfahrung des Einsseins heranzuführen, die unserem Leben eine andere Grundlage gibt als die bloße Verhaftung in Gegensätzen von Freund und Feind, gut und schlecht, stark und schwach etc..
Es geht um das Einssein mit sich selbst, mit seinem Tun in diesem Augenblick, wie um die Erfahrung der Einheit mit allem, was wir als getrennt von uns betrachten.
„Schließe deinen Gegner ins Herz“ (M. Ueshiba) bleibt nicht auf der moralischen Ebene, sondern wird in der Übung als konkrete Möglichkeit erfahrbar.
AIKIDO kann mit dem spontanen, rückhaltlosen Kampf unter Tieren verglichen werden, der – betrachtet man ihn z.B. in Zeitlupe – zugleich wie ein harmonischer Tanz wirkt.
Erfahren werden natürlich auch die eigenen Schwierigkeiten, sich auf ein Kämpfen ohne zu kämpfen einzulassen.
Im Verlauf der Übung zeigen sich die inneren Hindernisse, mit denen man sich auseinanderzusetzen hat und die es loszulassen gilt. Sie erscheinen als Verspanntheit, Ängstlichkeit, Verwirrtheit, Künstlichkeit, Unruhe, Aggressivität, starre Vorstellungen etc..
Dagegen zeichnet sich Bewegung aus der Erfahrung des Einsseins durch Flüssigkeit, Natürlichkeit, Einfachheit, echte Souveränität und Effektivität aus.
Wer AIKIDO mit dieser Ausrichtung übt und nicht nur als gesunden Sport betreibt, lässt sich auf eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit sich selbst und einen vom kleinen, begrenzten „Ich“ befreienden Wandlungsprozess ein.
Ergänzend zur dynamischen Seite des AIKIDO besteht vor jedem Training Gelegenheit zu einer halbstündigen Zen-Meditation. Das Training beginnt mit einer Körper und Geist zentrierenden Gymnastik.
Die AIKIDO-Techniken bestehen aus Angriff und Verteidigung, wobei der Verteidiger die Energie des Angreifers aufnimmt und umlenkt. Es gibt vielfältige Halte- und Wurftechniken, die es erlauben, einem Angriff nicht mit Kraft und Widerstand sondern mit weicher, offener Wachheit zu begegnen und die äußerst wirkungsvoll sind. Das Weiche besiegt das Harte.